Neben ständiger Übelkeit und starken Schlafproblemen blieb er im Sprechen zurück, es gab Störungen des Gleichgewichtssinns und in der Fein- und Grobmotorik. Nach einer beginnenden Knochenmarksdepression wurde die Behandlung gestoppt. Die Familie war zwischen Hoffen und Bangen, ob die Nachbehandlung ausreichend und der Tumor für immer verschwunden war.
Lutz kämpfte sich mit unbeschreiblicher Kraft ins Leben zurück. Er besuchte tapfer verschiedene Therapien zur Schulung von Fein- und Grobmotorik und zum Wiedererlernen der Sprache. Besonders die Kunsttherapie ließ in förmlich aufblühen. Hier fand Lutz sein Lachen wieder und bescherte auch den Eltern ein künstlerisches Geschenk nach dem anderen. Da diese Therapie von Krankenkassen nicht finanziell unterstützt wird, wurden wir um Hilfe gebeten. Gern erfüllten wir Lutz diesen Wunsch. Im letzten Sommer erhielten sie eine schlimme Diagnose. Bei der engmaschigen Kontrolluntersuchung wurde ein neuer Tumor entdeckt. Es schien wieder eine schreckliche Zeit und Belastung auf die Familie zuzukommen, doch glücklicherweise stellte er sich als gutartig heraus. Trotzdem folgte wieder eine lange Operation. Leider verheilt die Narbe schwer. Lutz hat große Angst und für seine Familie ist es kaum auszuhalten. Sie wünschen sich nichts sehnlicher als wieder ein Strahlen in seinen Augen zu sehen, ihm einen Moment der Unbeschwertheit zu schaffen. Kaum hat er wieder mit der Kunsttherapie angefangen, geht es ihm Stück für Stück besser.
Ob Baustellen mit großen Baggerlöchern aus Ton oder bunte Schiffe, welche beim Malen seine Lieblingsmotive sind, das Rummatschen und sich kreativ Austoben, macht einfach Spaß und beschert der ganzen Familie, zumindest kurzzeitig, Glücksmomente.