Weltraumausflug für Geschwister im Alter von 6-12 Jahren (12.-14.10.2020)
In der ersten Herbstferienwoche von Montag bis Mittwoch gingen wir mit einer Gruppe von Geschwisterkindern im Alter von 6-12 Jahren gemeinsam auf einen Weltraumausflug. SuSi (Supporting Siblings) st ein Präventionsprogramm, das extra für Geschwisterkinder chronisch und lebensbedrohlich erkrankter Kinder entwickelt wurde und auf die Stressverarbeitung und die Ressourcenstärkung fokussiert. Jeder Weltraumausflugtag startete mit einem Spacelicht, bei dem die Kinder in sich hineinleuchten und ihren aktuellen Gefühlszustand erkundeten. Es folgten die Space-Aufgaben, die das SpaceTeam gemeinsam lösen musste und von Tag zu Tag mehr zusammengewachsen ist. Die Geschwister machten ihren Weltraumausflug gemeinsam mit Oskar und Lucy, den beiden Protagonisten der Geschichte. Oskar ist ein richtiger Stressexperte und erkundet mit den Kindern anhand von Geschichten gemeinsam, was sie manchmal unter Druck setzt, wie sich Stress anfühlt und wie sie zukünftig gelassen und entspannt bleiben können. Als Stressdetektive entdeckten sie ihre persönlichen Stressoren, Stressverstärker und Stresskiller. Zum Abschluss bauten die Kinder unter Anleitung ihre eigenen Stärkenburgen, die sie an ihre vielfältigen, tollen Eigenschaften erinnern sollen. Natürlich war dazwischen auch genug Zeit für verrückte Spacespiele und um bei Entspannungsgeschichten schwerelos durch Sternenformationen zu schweben.
Herbstferienwoche Jugendgruppenwoche für Jugendliche im Alter von 13-18 Jahre (19.-24.10.2020)
Eigentlich wollte unsere Jugendgruppe dem grauen Berliner Herbst entfliehen und im Bergpanorama am Irmengardhof am Chiemsee eine Woche gemeinsam Zeit verbringen und Energie tanken - leider hat uns das Beherberungsverbot und Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht;also sind wir in Berlin geblieben und haben eine kunterbunte Woche mit den Jugendlichen der Jugendgruppe vor Ort in Berlin verbracht. In der Jugendgruppe treffen sich regelmäßig Jugendliche, bei denen ein Elternteil oder Geschwister lebensbedrohlich erkrankt oder bereits verstorben ist.
Jeden Morgen starteten wir mit einer Hashtag-Runde, bei der die Jugendlichen kurz in Hashtag-Form auf einer Tafel festhalten konnten, wie sie heute da sind. Abends ergänzten sie diese mit den "Hashtags des Tages". Zusätzlich dazu gab es jeden morgen Yoga und eine Meditationsanleitung/Achtsamkeitsübung um frisch in den Tag zu starten. Danach haben wir uns dann aber immer erstmal Frühstück verdient.
Der Montag stand vor allem im Zeichen des Kennenlernens. Nach einigen Spielen sollten die Jugendlichen in Form von abstrakter Kunst die Frage "Wer bin ich?" mit Leinwand und Farbe beantworten. Nach dem Mittagessen, gab es ein Tischtennisturnier und die Jugendlichen mussten als Team ihr verlorenen gegangenes Maskottchen Piet in einer Rettungsaktion wiederfinden. Danach haben wir uns beim Einkaufen mit Snacks und Soulfood für die Woche eingedeckt.
Am nächsten Tag sind wir nach der Morgenrunde, Yoga, Achtsamkeitsübung und leckerem Frühstück thematisch in das Thema Tod & Vergänglichkeit durchgestartet. Beim World Cafe beschäftigten sich die Jugendlichen mit Fragen rund um den Tod (siehe Bilder) und tauschten sich über ihre Gedanken und Gefühle hierzu aus. Wir waren von den Antworten und deren Tiefe so inspiriert, dass wir uns kurzer Hand entschlossen haben, die Leinwände auch bei uns im Foyer auszustellen. Danach gestalteten die Jugendlichen ihre persönlichen Gefühlsfische. Dann ging es zum Trommelworkshop, wo wir alles raus trommeln konnten und als Team ziemlich schnell einen gemeinsam Rhythmus fanden und zusammen richtig groovten. Zum Abschluss spazierten wir noch über das Tempelhofer Feld, spielten und machten ein paar Aufgaben im kreativen Schreiben.
Mittwoch gingen wir gemeinsam auf Heldenreise - die Jugendlichen sollten anhand der Struktur der Heldenreise ein Ereignis aus ihrem Leben raussuchen, Held und Dämon finden, und dies in einem Kurzfilm szenisch umsetzen. Am Nachmittag konnten wir uns beim Klettern auspowern und endeten wieder mit Kreativem schreiben.
Donnerstag ging es nach unserem Morgenritual im inhaltlichen Workshop um das Thema Werte. Welche Werte sind mir besonders wichtig? Und warum? Habe ich das von Vorbildern übernommen oder war es eine überlegte eigenständige Wahl? Nachmittags Batikten wir Hoodies und ließen den Abend im Heimkino beim Film Coco mit Snacks und Popcorn ausklingen.
Am Freitag gestalteten die Jugendlichen ihre eiigenen Ressourcenbäume auf Leinwänden - die Wurzeln standen hierbei exemplarisch für das was ihnen Kraft gibt, der Stamm für das was ihnen Stabilität gibt und die Blätter für ihre Stärken und Erfolge. Anschließend lernten wir bei einem Handpanworkshop die Handpan/Hang als Instrument kennen, lernten diese zu spielen und haben dann in kleinen Teams selbst Stücke zu selbstgewählten Themen komponiert.
Samstag ging es als krönenden Abschluss in den Filmpark Babelsberg, wo wir bei strahlendem Sonnenschein die Filmsets erkundeten, Shows anschauten und jeder seine persönliche Buket List erarbeitete.