Sechs Tage pro Woche, fünf Stunden pro Tag intensivste Therapie – so lautete der Stundenplan von Josefine. Die kleine Kämpfernatur musste sich auch hier durchboxen. Durch die große Erfahrung des Therapeutenteams und den sehr liebevollen Umgang fühlte sie sich immer wieder angespornt, ihr Bestes zu geben. Zudem wurden die Großeltern immer einbezogen und angeleitet, um die Übungen auch zu Hause im Alltag weiter durchführen zu können und darauf aufzubauen.
Das großartige Ergebnis: Josefine kann jetzt schon ein paar Meter alleine laufen. Das macht die ganze Familie überglücklich und auch Fine selbst freut sich über jeden einzelnen Schritt mit einem strahlenden Lächeln und einem stolzen Blick, der sagt: „Schaut mal: Ich kann es!“ So erhält sie eine neue Chance auf mehr Lebensqualität und Eigenständigkeit.
Zur Erinnerung: Josefine kam im Herbst 2012 als gesundes Kind zur Welt. Im Januar 2013 erlebte sie jedoch gemeinsam mit ihrer Mutter einen schweren Autounfall. Mutter Christine nennt es heute noch „ein Wunder“, dass sie und ihre Tochter überlebt haben. Starke Kopfverletzungen, Schädelbasisbruch und ein Schädel-Hirn-Trauma – so lautete die schreckliche Diagnose bei Josephine. Mehrere Wochen auf der Intensivstation im Krankenhaus folgten. Damit leider nicht genug: Bei einer Kontrolluntersuchung wurden zwei Aneurysmen in Josefines Kopf erkannt. Doch auch diese Operationen überstand die kleine Kämpferin. Und die Familie tat alles dafür, damit die stark entwicklungsverzögerte Josefine trotz Linksseitenlähmung, schlechtem Sehvermögen und Epilepsie ein normales Leben führen konnte. Sie bauten 2014 ein komplett behindertengerechtes Haus, damit sich die kleine Frohnatur frei bewegen kann. Zudem wird die Familie vom Ambulanten Kinderhospiz der Björn Schulz Stiftung begleitet.