Nun lebt sie bei einer sozialpädagogischen Fachfamilie. Laura begann, sich für Sport zu begeistern, spielte Handball und Tennis. Im Laufe der Jahre stellte sich heraus, dass sie unter dem fetalen Alkoholsyndrom leidet. Das bedeutet, dass die Mutter in der Schwangerschaft Alkohol getrunken hat. Für Laura hat dieser Alkoholkonsum eine lebenslange Behinderung zur Folge. Laura hat nie mit ihrer Behinderung gehadert. Sie ist ein sehr fröhliches Kind und ihr Lehrer beschreibt sie als Motivator für die Schulklasse. Laura besucht eine Förderschule, die ihre FC Bayern-Liebe deutlich zu spüren bekommt. Selbst das Pflegebett, das in der Klasse steht, bekommt FC Bayern-Bettwäsche.
Vor ca. 5 Jahren merkten die Pflegeeltern, dass mit Laura etwas nicht in Ordnung ist. Sie konnte den geliebten Sport nicht mehr ausüben. In eine Banane biss sie mit Schale. Alltägliche Dinge, die sie einst erlernt hat, verlernte sie wieder. Seit einem halben Jahr sitzt Laura im Rollstuhl. Es kommen immer mehr Dinge dazu, die sie mehr und mehr einschränken. Trotz allem ist sie ein fröhlicher Teenager geblieben und gibt anderen Menschen Mut nicht aufzugeben.
Die Eltern wandten sich mit Lauras größtem Wunsch, einmal ein Spiel des FC Bayern München in der Allianz-Arena sehen zu können, an die Toni Kroos Stiftung. Und wir halfen schnell: Gemeinsam mit ihrem Freund Hendrik war Laura zu Gast bei der Partie der Bayern gegen den FC Schalke 04. Laura genoss die Zeit im Stadion enorm, obwohl es ihr durch ihre schwierige Vergangenheit schwerfällt, mit Menschenmassen umzugehen.
Natürlich bejubelte sie den Führungstreffer durch Robert Lewandowski begeistert, und auch dass Schalke nur vier Minuten später ausglich, tat Lauras guter Laune keinen Abbruch. Die Begeisterung darüber, dass ihr großer Wunsch in Erfüllung gegangen ist, wird Laura noch lange ein Lächeln ins Gesicht zaubern.