Juval ist ein junger Mann im Alter von (noch) 24 Jahren. Er hat leider zeitlebens große gesundheitliche Probleme. Seit einem Vorfall im Jahr 2010 ist er bewegungsunfähig gelähmt, muss künstlich ernährt werden und mindestens 16 Stunden am Tag beatmet. Das sind bittere Tatsachen! Um das Positive zu nennen… er lebt gerne, ist auf seine eigene Art kommunikativ und zeigt ganz deutlich mit seiner nonverbalen Sprache was er braucht, was ihn erfreut, ärgert…
Während des Aufenthaltes in Lubmin hat ihn gar nichts geärgert, vielleicht war es manchmal etwas anstrengend, da das Thermometer auf 35 Grad stieg… dann stellten wir seinen kleinen Swimmingpool in den „Apfelgarten“, erfrischten ihn… und alles war wieder gut!! Juval hat viel gelacht, hatte die besten Werte und war immer mittendrin! Mitgereist sind eine Krankenschwester, ein Krankenpfleger, eine Einzelfallhelferin, ein väterlicher Freund Juvals und ich (Juvals Mutter). Wir alle konnten die Zeit mit Juval sehr genießen.
Er muss rund um die Uhr medizinisch und pflegerisch betreut werden. Wir mussten mit 2 Autos anreisen um sein komplettes Equipment inklusive uns zu transportieren. Hat alles super geklappt, wir waren ein gutes Team! Es wurde gekocht, gefeiert, Spiele gespielt, getanzt und am Strand relaxt. Die Sonnenuntergänge von der Seebrücke aus gesehen waren bombastisch und natürlich auch sehr romantisch.
In Lubmin sind die Menschen sehr entspannt, hier braucht man keine Achtsamkeitsseminare, hier hat man das im Blut. Unser liebenswerter Vermieter war immer zugegen, wenn wir ihn brauchten… so viele Glückshormone hatte ich schon lange nicht mehr intus…
Am Strand von Lubmin gibt es ein Rollicamp… noch nicht ganz perfekt durchdacht, aber man kann ja dazulernen! Hierfür bekamen wir auf Vertrauensbasis einen Schlüssel. Dass es das noch gibt!!! Juval konnte sich den Strandrolli ausleihen, mit diesem konnte man ihn über den Sand schieben.
Einmal waren wir in Greifswald - und wie wir erfahren haben in der Heimat von Toni Kroos, dem Stifter. Dort hatten wir leider ein kleines Abenteuer: Es war sehr heiß und durch die Wärme dehnt sich bekannterweise die Luft aus… in der Fußgängerzone gab es plötzlich einen lauten Knall, Juvals Reifen am Rollstuhl platzte. Nach dem ersten Schreck eilten von allen Seiten Menschen heran, die hilfsbereit sofort Lösungen fanden… einer halben Stunde später war alles repariert und wir konnten weiter schlendern.
Nach einer Woche reisten wir glücklich und gefüllt mit positiven Gedanken zurück nach Berlin.
Danke lieber Herr Kroos, dass Sie mit Ihrer Stiftung meinem Sohn und letztendlich uns allen diese tolle Auszeit ermöglicht haben!!