Die Familienseminare werden von professionellen Sozialpädagogen, Musik- und Kunsttherapeuten begleitet und sind immer ausgebucht. Diesmal haben insgesamt 15 Familien teilgenommen. Die erkrankten Kinder und Jugendlichen können zum Teil noch laufen, einige sind mit Gehilfen, Rolli ausgestattet und einige sogar liegend im Bett dabei.
Das Programm ist sehr vielfältig und so ist für jeden etwas dabei. Die Eltern können sich kreativ austoben, z.B. mit Musik, singen, texten, einfach alles rauslassen. Andere arbeiten lieber mit Ton. Sie schaffen eine Büste von sich, müssen einmal nur sich selbst betrachten und zeigen, wie sie sich sehen. Eine schöne Art der Selbstreflektion.
Eine integrative Gruppe aus Eltern, Geschwisterkindern und erkrankten Kindern hat in einem Raum ein Familienhaus gebaut und jeden Tag aufs Neue gestaltet.
Eine Gruppe aus erkrankten Kindern beschäftigt sich mit dem Buch „Königin der Farben“. Wie hört und fühlt sich blau an?
Das Besondere an den Aktionen ist, dass jedes Kind trotz seiner Krankheit und Einschränkung es schafft, ein Teil der Gemeinschaft zu sein.
Jeden Morgen wurde an die verstorbenen Kinder gedacht und eine Kerze angezündet. Abends saßen die Teilnehmer zusammen und man tauschte sich untereinander aus. Ehrenamtliche hielten Wache, denn das Pflegepersonal ist natürlich dabei.
Das Hotel in Hohenroda ist seit 5 Jahren mit der behindertengerechten Ausstattung der perfekte Gastgeber. Die Eltern schwärmen von diesen Tagen am Rande des Thüringer Waldes. Es fühlt sich an, wie ein aktiver Urlaub, bei dem man nicht schief angeschaut wird, wenn das Kind im Restaurant schreit oder am Tisch im Bett liegt.
Es war sehr berührend zu sehen, wie sehr es die Eltern genossen haben, mal ein paar Stunden nur für sich zu sein und sich mit anderen Eltern austauschen zu können. Sie genossen sichtlich, wie wohl sich ihre Kinder in dieser Umgebung fühlten und reisten gestärkt als Familie wieder nach Hause.