Ein neues Badeparadies für Egon
Erleichterung im (Pflege-)Alltag
Unseren Egon kennen wir schon seit drei Jahren. Im Juni hat der kleine Mann seinen 5. Geburtstag gefeiert. Er wächst heran und entwickelt sich viel besser, als seine Ärzte damals prognostiziert hatten. Etwa sechs Monate nach Egons Geburt wurde seine Diagnose gestellt: Hemimegalenzephalie. Bei dieser Erkrankung ist eine Gehirnhälfte abnormal vergrößert. Egons linke und rechte Hirnhälften mussten operativ getrennt werden. Linksseitig ist der Kleine gelähmt und sein Köpfchen durch die einseitige, starke Vergrößerung sichtbar verformt. Die Ärzte teilten Egons Eltern damals mit, dass ihr Sohn nahezu keinerlei Fähigkeiten entwickeln würde und auch nie imstande wäre, zu essen oder sich zu bewegen.
Doch Egon hat vieles gelernt! Er kann nicht sprechen, allein sitzen oder laufen, aber Egon reagiert auf Reize und Ansprache, er kann seine rechte Hand bewegen und mit Hilfe essen.
Trotzdem ist der Kleine rund um die Uhr auf Unterstützung angewiesen. Seine Mama kümmert sich am liebsten selbst um ihren Schatz und hat Egons Pflege übernommen. Jedoch wurde das heimische Badezimmer zunehmend zum Problem.
Egon wohnt mit seinen Eltern und Geschwistern in einem kleinen Häuschen nahe der Ostsee. Dort hat er ein liebevolles und sicheres Zuhause. In seinem großen Bruder Henryk hat Egon eine besondere Bezugsperson gefunden. Die Brüder haben eine innige Beziehung zueinander. Henryk kümmert sich sehr liebevoll um seinen kleinen Bruder. Nur leider wurde der pflegerische Alltag mit Egons Heranwachsen immer herausfordernder und belastender für die ganze Familie. Denn das alte Badezimmer im Haus war weder barrierefrei noch behindertengerecht. Es musste dringend saniert werden. Doch bei den vielen hohen Ausgaben und nötigen Anschaffungen für ihren Egon waren seine Eltern mittlerweile am Rande ihrer finanziellen Möglichkeiten.
Die Krankenkasse bezuschusste den notwendigen Badumbau, und wir steuerten mit rund 7.600 Euro schließlich die restliche Summe bei. Im Juli konnte es endlich losgehen! Innerhalb weniger Tage war der Umbau auch schon abgeschlossen. Die frühere Dusche mit Duschtasse ist jetzt viel geräumiger und ebenerdig, sodass Egon mit Rolli oder Pflegestuhl hineinkann. Die Toilette wurde höher gesetzt, und das Waschbecken ist nun unterfahrbar. Egons tägliche Pflege ist um ein Vielfaches leichter geworden – für ihn selbst, für seine pflegende Mama, für die ganze Familie.